
Im Asahi fand ich neben sehr vielen Fahrrädern auch zwei ältere Japaner, die dort Räder reparierten und das Sortiment herrichteten. Zunächst haben sie versucht mich zu ignorieren, selbst auf meine Anfragen hin, ob sie denn des englischen mächtig seien, lief der eine von ihnen lieber weg, als sich mit mir zu beschäftigen. Es hat also einige Zeit gebraucht, bis ich den Verkäufer hinter mir her schleifen und zum Fahrrad meiner Wahl bringen konnte. Die Räder, die in meiner Preisklasse lagen, waren ausnahmslos 26er oder 27er Räder. Meine Frage nach einem 28er Rad (soweit reicht mein japanisch dann grad noch), quitierte er mit einem freudigen Lächeln und flitzte in eine Ecke des Ladens, in dem die Raritäten aufbewahrt werden. Scheinbar sind 28er Räder eine Seltenheit in Japan, es gab gerade mal eine Handvoll von ihnen. Diese Seltenheit schlägt sich unmittelbar im Preis nieder, kostet doch ein vergleichbares Model gut 50% mehr, als sein 27er Gegenstück. Ich schlendere also allein zurück zu den 27er Modellen, von meinem Verkäufer schon lange wieder allein gelassen. Wenige Minuten später konnte ich ihn wieder einfangen und davon überzeugen, mich eine Probefahrt auf einem 27er machen zu lassen. Ich stelle den Sattel so hoch es ging und drehte ein paar kleine Runden ohne Pedalen, die japanische Version des Diebstahlschutz.

Sicher ist dieses Rad nicht für mich gebaut worden, aber für diesen Preis, und angesicht der Tatsache, dass ich es nur wenige Monate brauche, hab ich es schließlich gekauft. Ich bin somit stolzer Besitzer meines „Black Beauty“.

2 Kommentare:
Waehrend des Lesens musste ich grinsen ... eine typische Auslandserfahrung! :) Es dauert einfach alles ein wenig laenger und man muss geduldiger sein. Verena
Hallo Japanreisender,
viele Grüße auf diesem Weg in das Land des Lächelns aus dem schönen Lyhren. Dein Beitrag erinnert mich daran, auch mein Fahrrad wieder flott zu machen. Weiterhin viel Spass in Japan und bis Bald. Arne
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