17. April 2008

Begegnung in der Ubahn

Nagoya ist eine vergleichbar übersichtliche Stadt. Die Tatsache, dass die Expo im Jahre 2005 in Nagoya stattfand, hat zu einer verstärkten englischen Beschilderung geführt. Man findet somit zwar die richtigen Linie und den richtgen Bahnsteig, doch spätestens vor dem Ticketautomaten steht man recht hilflos. Um mich herum wuselten dutzende von Japanern an den zu hauf parallel stehenden Ticketautomaten vorbei. Doch meine Verzweiflung interessierte keinen der Anwesenden. Durch aufmerksames Beobachten der Einheimischen und dem Kombinieren aller mir zur Verfügung stehenden Informationen, konnte ich aber doch noch herausfinden, dass ich ¥200 in den Automaten stecken muss, um mein Ticket nach Sakae zu bekommen.



Stolz stand ich nun mit meinem Ticket in der Hand an der Kreuzung, an der man sich für die Higashiyama oder Sakura-dori Linie entscheiden muss. Meine Selbstzufriedenheit war offensichtlich deutlich sichtbar, löste sich doch ein Tourist mit hilfesuchendem Blick aus der Menge und steuerte auf mich zu. Sichtlich erleichtert, dass ich dem Englischen mächtig bin, fragte er mich, ob ich verstehen würde, wie diese Maschinen dort funktionieren. Ich schilderte mein begrenztes Verständnis, doch der andere Reisende, vermutlich ebenfalls ein Europäer, meinte, er wolle ein Tagesticket kaufen. Er wisse zwar, dass es ¥890 kosten würde, doch wie er es erhalten könne, sei ihm vollkommen schleierhaft. Leider konnte ich ihm damit auch nicht helfen. Ich war froh, mein ¥200 Ticket in der Hand zu haben. Meinen Ratschlag einmal die Information aufzusuchen, war er natürlich bereits vor unserer Zusammenkunft gefolgt. Lediglich gebracht hat es ihm nichts, niemand dort sprach ein Wort Englisch.

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